Samstag, 18. Juni 2016
Das Leben vor Frankfurt
vorbild_homer, 17:53h
Natürlich gab es kein Leben vor Frankfurt! Ist doch ganz klar, ich bin in Frankfurt geboren und aufgewachsen!
Ok, ich kann mich zwar nicht an meine Geburt erinnern, aber ich denke, das geht den meisten von euch so - sonst wäre das hier echt gruseliger als ich dachte.
Wie auch immer - das wird hier eigentlich so ein 0815-Blogg, so richtig ohne Bilder, Videos und sonstigen Medialeneinsatz. Ganz klassisch, ein verwirrter Typ - könnte auch euer Nachbar sein - schreibt einfach, weil er zu viel Zeit hat, Storys ins Internet mit dem Ziel sich das ganze in 10 Jahren durchzulesen und köstlich darüber zu lachen.
Natürlich bin ich so nett und teile diese Storys auch mit euch, sonst könnte ich mir auch ein 90iger-Jahre Tagebuch mit Schloss kaufen oder mir selbst E-Mails schreiben - nicht dass ich es versucht hätte - nur ohne Publikum werden aus langen amüsanten Texten mit der Zeit nur noch Stichpunkte oder Smileys oder einfach nur noch "..."
So, weil ich auf Oldschool stehe - fangen wir klassisch mit den ersten Ereignissen meines Lebens an (soll ja kein Lebenslauf werden, wo ich verrate wie toll ich bin und hoffe, dass niemand mehr weiter liest bis zu den weniger tollen Zeiten).
Ich will ehrlich zu mir sein - ich kann mich eigentlich erst daran erinnern, als ich gemeinsam mit meiner Familie in einem Hochhaus lebte - ja, klar Ghetto! aber ich bin kein Gangster, der stolz darauf ist! - also wir lebten in einem 15 Stockwerke hohen Hochhaus. In einer 3 Zimmer Wohnung mit Balkon im Süden Frankfurts. Unser TV - das weiß ich noch genau - hatte keine Fernbedinung und wir hatten damals (1990) nur 3 Sender. Außerdem gab's da noch kein Internet oder Smartphones oder sonstige Elektronik. Das Telefon hatte noch ne Wahlscheibe und das einzige wofür ich als Kind Strom gebrauchen konnte war, um Licht im Zimmer zu haben.
Es hat auch Vorteile in einem Hochhaus groß zu werden. Bei 15 Stockwerken mit je 4 Wohnungen pro Stockwerk macht das 'ne Menge Kinder mit denen du spielen kannst. So spielten wir draußen unter den Wäscheleinen Fußball - ja genau damals gab es noch Wäscheleinenstangen, die mit ein wenig kindlicher Phantasie aussehen wie Fußballtore!
Jetzt stelle man sich vor, wie ca. 2 Dutzend kleiner Kinder schreiend, weinend und lachend Fußballspielen - natürlich zur Mittagszeit! Morgens wird geschlafen bzw. in den Kindergarten gegangen (wer es sich leisten konnte - natürlich war ich nie im Kindergarten) Nachts ist dunkel, also bleibt nur der Mittag! Blöd nur, dass wir einen marokkanischen Nachbarn hatten der Nachtdienst hatte. Der wollte nur schlafen; wir wollten nur spielen. Anfangs bat er uns noch freundlich, wo anders zu spielen und es gab Tage an denen wir dann auch wirklich 100m weiter gezogen sind. Nur wir waren nicht wirklich lernfähig und starteten immer wieder bei den Wäscheleinen.
Irgendwann war er es leid runter zu kommen und schrie von seinem Balkon aus - 5./6. Stock und wir haben daraufhin auch 2min ruhig weiter gespielt.
Tja, es kam wie es kommen musste! Irgendwann drehte der Mann durch und schüttete Wasser vom Balkon, was uns dazu veranlasste bei ihm zu klingeln (also nicht, wie wenn man jemanden besuchen möchte, sondern eher wie die Kripo, wenn du nicht aufmachst).
Es bauschte sich vielleicht etwas auf - aber wir hatten neben dem Fußballspielen eine neue Beschäftigung. Wir entdeckten den "Klingelstreich". Von da an klingelten wir aus Langeweile bei dem armen Mann. Er wurde mit der Zeit etwas griesgrämig, ähnlich wie Gargarmel von den Schlümpfen.
Eines Tages eskalierte die Situation - wir spielten Fußball er - warf Wasser-Flaschen auf uns. Damals gab's noch kein PET sondern nur Glasflaschen. Jaja, kein Spaß - der Irre warf mit Gasflaschen auf 5-6 jährige. Das zog natürlich keinen SEK-Einsatz nach sich, wie es heute der Fall wäre - nö, wir klingelten einfach weiter.
Allerdings war seine Gasflaschen-Idee gar nicht so dumm! Denn dadurch konnten wir nicht mehr so gut spielen, weil ja alles voller gebrochenem Glas war.
Das nahm so seinen lauf und irgendwann entwickelten wir eine neue Beschäftigung. Den armen Mann solange ärgern bis er Flaschen wirft. Daraufhin brach dan immer der Jubel aus.
OK - zu unserer Verteidigung wir waren 6 Jahre alt!
Natürlich konnte damals auch niemand zu seinen Eltern gehen und den Mann verpfeifen - schließlich war uns allen bewußt, dass wir ja nicht ganz unbeteiligt waren.
Die Strafen damals als Kind war nicht etwas Handyentzug oder Internetverbot - das gab es noch nicht! Wir haben einfach noch Schellen bekommen, das galt es zu vermeiden.
Aber das Ende der Story war, wir haben gewonnen und er ist nach wenigen Monaten wieder ausgezogen.
Wenn der Marokkaner das lesen sollte - ey Chef - tut mir irgendwie leid. War nicht so gemeint. Warst eigentlich ein Guter! Hoffe du bist die Nachtschicht losgeworden, die hat dir nicht gut getan.
Ok, ich kann mich zwar nicht an meine Geburt erinnern, aber ich denke, das geht den meisten von euch so - sonst wäre das hier echt gruseliger als ich dachte.
Wie auch immer - das wird hier eigentlich so ein 0815-Blogg, so richtig ohne Bilder, Videos und sonstigen Medialeneinsatz. Ganz klassisch, ein verwirrter Typ - könnte auch euer Nachbar sein - schreibt einfach, weil er zu viel Zeit hat, Storys ins Internet mit dem Ziel sich das ganze in 10 Jahren durchzulesen und köstlich darüber zu lachen.
Natürlich bin ich so nett und teile diese Storys auch mit euch, sonst könnte ich mir auch ein 90iger-Jahre Tagebuch mit Schloss kaufen oder mir selbst E-Mails schreiben - nicht dass ich es versucht hätte - nur ohne Publikum werden aus langen amüsanten Texten mit der Zeit nur noch Stichpunkte oder Smileys oder einfach nur noch "..."
So, weil ich auf Oldschool stehe - fangen wir klassisch mit den ersten Ereignissen meines Lebens an (soll ja kein Lebenslauf werden, wo ich verrate wie toll ich bin und hoffe, dass niemand mehr weiter liest bis zu den weniger tollen Zeiten).
Ich will ehrlich zu mir sein - ich kann mich eigentlich erst daran erinnern, als ich gemeinsam mit meiner Familie in einem Hochhaus lebte - ja, klar Ghetto! aber ich bin kein Gangster, der stolz darauf ist! - also wir lebten in einem 15 Stockwerke hohen Hochhaus. In einer 3 Zimmer Wohnung mit Balkon im Süden Frankfurts. Unser TV - das weiß ich noch genau - hatte keine Fernbedinung und wir hatten damals (1990) nur 3 Sender. Außerdem gab's da noch kein Internet oder Smartphones oder sonstige Elektronik. Das Telefon hatte noch ne Wahlscheibe und das einzige wofür ich als Kind Strom gebrauchen konnte war, um Licht im Zimmer zu haben.
Es hat auch Vorteile in einem Hochhaus groß zu werden. Bei 15 Stockwerken mit je 4 Wohnungen pro Stockwerk macht das 'ne Menge Kinder mit denen du spielen kannst. So spielten wir draußen unter den Wäscheleinen Fußball - ja genau damals gab es noch Wäscheleinenstangen, die mit ein wenig kindlicher Phantasie aussehen wie Fußballtore!
Jetzt stelle man sich vor, wie ca. 2 Dutzend kleiner Kinder schreiend, weinend und lachend Fußballspielen - natürlich zur Mittagszeit! Morgens wird geschlafen bzw. in den Kindergarten gegangen (wer es sich leisten konnte - natürlich war ich nie im Kindergarten) Nachts ist dunkel, also bleibt nur der Mittag! Blöd nur, dass wir einen marokkanischen Nachbarn hatten der Nachtdienst hatte. Der wollte nur schlafen; wir wollten nur spielen. Anfangs bat er uns noch freundlich, wo anders zu spielen und es gab Tage an denen wir dann auch wirklich 100m weiter gezogen sind. Nur wir waren nicht wirklich lernfähig und starteten immer wieder bei den Wäscheleinen.
Irgendwann war er es leid runter zu kommen und schrie von seinem Balkon aus - 5./6. Stock und wir haben daraufhin auch 2min ruhig weiter gespielt.
Tja, es kam wie es kommen musste! Irgendwann drehte der Mann durch und schüttete Wasser vom Balkon, was uns dazu veranlasste bei ihm zu klingeln (also nicht, wie wenn man jemanden besuchen möchte, sondern eher wie die Kripo, wenn du nicht aufmachst).
Es bauschte sich vielleicht etwas auf - aber wir hatten neben dem Fußballspielen eine neue Beschäftigung. Wir entdeckten den "Klingelstreich". Von da an klingelten wir aus Langeweile bei dem armen Mann. Er wurde mit der Zeit etwas griesgrämig, ähnlich wie Gargarmel von den Schlümpfen.
Eines Tages eskalierte die Situation - wir spielten Fußball er - warf Wasser-Flaschen auf uns. Damals gab's noch kein PET sondern nur Glasflaschen. Jaja, kein Spaß - der Irre warf mit Gasflaschen auf 5-6 jährige. Das zog natürlich keinen SEK-Einsatz nach sich, wie es heute der Fall wäre - nö, wir klingelten einfach weiter.
Allerdings war seine Gasflaschen-Idee gar nicht so dumm! Denn dadurch konnten wir nicht mehr so gut spielen, weil ja alles voller gebrochenem Glas war.
Das nahm so seinen lauf und irgendwann entwickelten wir eine neue Beschäftigung. Den armen Mann solange ärgern bis er Flaschen wirft. Daraufhin brach dan immer der Jubel aus.
OK - zu unserer Verteidigung wir waren 6 Jahre alt!
Natürlich konnte damals auch niemand zu seinen Eltern gehen und den Mann verpfeifen - schließlich war uns allen bewußt, dass wir ja nicht ganz unbeteiligt waren.
Die Strafen damals als Kind war nicht etwas Handyentzug oder Internetverbot - das gab es noch nicht! Wir haben einfach noch Schellen bekommen, das galt es zu vermeiden.
Aber das Ende der Story war, wir haben gewonnen und er ist nach wenigen Monaten wieder ausgezogen.
Wenn der Marokkaner das lesen sollte - ey Chef - tut mir irgendwie leid. War nicht so gemeint. Warst eigentlich ein Guter! Hoffe du bist die Nachtschicht losgeworden, die hat dir nicht gut getan.
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